Employer Branding vs. Personalmarketing

Was ist was?

Employer Branding und Personalmarketing werden oft in einem Atemzug genannt oder sogar synonym verwandt. Zwar haben beide Bereiche das gemeinsam übergeordnete Ziel, sich mithilfe einer einheitlichen, authentischen Arbeitgebermarke als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren, jedoch sind die Unterschiede zwischen beiden Begriffen gravierend.

Erfahren Sie unserem Beitrag mehr zur Abgrenzung beider Bereiche und wie Sie diese für Ihr Unternehmen nutzen können. 

Wer bin ich als Organisation?

Employer Branding

Schon lange suchen nicht mehr Unternehmen ihre Angestellten aus, sondern umgekehrt.

Die Angst, den eigenen Arbeitsplatz zu verlieren sinkt von Jahr zu Jahr. Zudem ist nicht erst durch den demografischen Wandel in der (deutschen) Gesellschaft sowie das Eintreten der Gen Y und Z in den Arbeitsmarkt ein Shift hin zum Bewerbermarkt zu erkennen.

Entsprechend müssen Organisationen neue Wege in der Personalbeschaffung gehen. Das bisher praktizierte Post & Pray-Recruiting verliert immer mehr an Wirkung und Bedeutung.

Heute müssen sich Arbeitgeber mehr einfallen lassen, um potenzielle Talente zu erreichen, von sich zu überzeugen und langfristig zu binden. Hier setzt das Employer Branding an. 

Employer Branding

Beim Employer Branding macht sich ein Unternehmen Konzepte aus Marketing und Markenbildung zu Nutze, um sich als attraktiver Arbeitgeber darzustellen und auf dem Arbeitsmarkt vorteilhaft zu positionieren.

Somit ist das Employer Branding ist strategisch ausgerichtet und beinhaltet eine dezidierte Analyse, die sowohl die Ausgangssituation und die Zielgruppen als auch die Zukunftsausrichtung der Organisation umfasst. Im Idealfall werden aktuelle Mitarbeiter:innen aus verschiedenen Fachbereichen aber auch die Führungsebene in den Prozess einbezogen.

Analyse des Unternehmens

Am Anfang des Employer Brandings stehen die Analyse des eigenen Unternehmens und das Herausarbeiten der Stärken.

Um hier noch weiter ins Detail zu gehen, bietet sich eine klassische SWOT-Analyse an, die die Dimensionen Stärken, Schwächen, Möglichkeiten und Gefahren (strengths, weaknesses, opportunities, threads) unter die Lupe nimmt.

Selbstverständlich immer im Hinblick auf die eigene Arbeitgeberpositionierung.

Employer Value Proposition (EVP)

Ein zentrales Element des Employer Branding ist die Formulierung der Employer Value Proposition (EVP), des Arbeitgebernutzenversprechens. Die Datengrundlage hierfür bietet:

  • aktuelle Messages und Marketingmaßnahmen 
  • die externe Darstellung auf der Karrierewebsite und im Social Media
  • unternehmensstrategische Ziele
  • Differenzen zu Wettbewerbern
  • Wahrnehmung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Authentizität im Employer Branding

Die Perspektive der eigenen Mitarbeiter:innen ist essenziell, da sie enorm zur Authentizität des eigenen Employer Brands beiträgt. Mithilfe von Workshops und anonymen Mitarbeiterumfragen kann das Bild des Arbeitgebers ermittelt werden:

  • Wofür steht der Arbeitgeber? / Was macht ihn einzigartig? Und was nicht?
  • Warum sollten Beschäftigte bei ihm bleiben wollen?
  • Wirkt der Arbeitgeber auf jene Talente attraktiv, die er gerne gewinnen würde?
  • Was findet/finden die Zielgruppe(n) ansprechend und erstrebenswert? Wo/wie erreiche ich diese?
  • Wie kann die Arbeitgeberattraktivität gesteigert werden?

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Personalmarketing

Unter Personalmarketing fallen zunächst alle personalwirtschaftlichen Funktionen. Das Ziel dabei: Das Unternehmen langfristig mit qualifizierten und motivierten Mitarbeitenden zu versorgen.
Internes Personalmarketing

Wenn es um das vorhandene Personal geht sollten Sie auf die Zusammenarbeit mit Fachbereichen achten und folgende Elemente berücksichtigen: 

  • strukturiertes und transparentes Onboarding
  • Qualifizierende Fort- und Weiterbildungen im Sinne der Personalentwicklung
  • Entwicklung von Karriereprogrammen
  • Vergütungssysteme und -modelle
  • soziale Leistungen des Unternehmens, wie die Zusatz- und Altersvorsorgeversicherungen
  • Gesundheitsmanagement
  • Entwicklung von Incentives
  • Teamevents
Externes Personalmarketing

Das externe Personalmarketing widmet sich der Ansprache von potenziellen neuen Teammitgliedern und der Vermittlung der eigenen Unternehmenswerte sowie -visionen. 

  • gezielte Nachwuchsarbeit, also Entwicklung eines Ausbildung- und/oder Hochschulmarketings, um Schüler:innen und Studierende zu erreichen
  • klassische Streuung von Stellenausschreibungen über Performance Marketing Kanäle und Anzeigenschaltung auf relevanten Jobbörsen sowie -suchportalen
  • Entwicklung und Umsetzung von Kampagnen (bspw. via YouTube) über diverse Kanäle.
Optimales Bewerbermanagement

Zudem beinhaltet das Personalmarketing den Aufbau eines optimalen Bewerbermanagements. Darunter fallen:

  • ein effizienter Recruiting-Prozess im Unternehmen, der eine zeitnahe und respektvolle Kommunikation mit Talenten ermöglicht
  • Feedback Momente und auch Qualitätsmessungen zu Ihren Prozessen bieten eine tolle Möglichkeit, um Ihren aktuellen Status Quo zu ermitteln
  • Transparenz und Wertschätzung sollten immer gegeben sein.  

Personalmarketing

Die Auswirkungen dieser Punkte sollten nicht unterschätzt werden, denn auch die Qualität des Bewerbermanagements (intern wie extern) ist entscheidend für Ihre Arbeitgebermarke.

Egal ob positive oder negative, die Erfahrungen die Ihre Bewerber:innen und auch Mitarbeitenden mit Ihrem Unternehmen gemacht haben, verbreiten sich heutzutage vor allem durch Bewertungsportale (wie Kununu, Glassdoor und auch Google) rasant.

Noch Fragen?

Sie sind sich unsicher, wie sie Employer Branding in Ihrem Unternehmen am besten angehen oder haben Fragen zu Personalmarketing Aspekten?

Gerne hilft unser spezialisiertes (Marketing) Team bei der Strategieerarbeitung für Ihr Unternehmen und zielgerichtetem Personalmarketing. Wir freuen uns auf Ihren Kontakt!

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